Projektstart und erste Schritte
Für das Projekt sollte ausschließlich neues und noch zu erstellendes Bildmaterial verwendet werden, also keine Archivbilder. Bei allen Bildern sollte es sich um nicht manipulierte Naturdokumente nach den GDT-Standards handeln. Dies war sicherlich ein ganz besonderer Anreiz für die Projektteilnehmenden. Der Startschuss zum Projekt erfolgte am 1. Januar 2016. Vorher wurden gemeinsam Motivlisten erarbeitet, denn die Bilder sollten vor allem die Besonderheiten der Landschaft der Schwäbischen Alb und ihrer typischen Fauna und Flora zeigen. Um das Projekt bekannter zu machen und Kooperationen zu ermöglichen, wurde im Laufe des ersten Projektjahres ein Logo sowie ein Faltblatt erstellt. Aus dem Arbeitstitel „Wilde Alb“ wurde dabei der prägnante Projekttitel. Auch damals ahnte niemand, dass dieser Titel der Auftakt für weitere Projekte anderer Regionalgruppen und einer Buchserie des Knesebeck Verlags sein sollte.
Der Dreiklang: Ausstellung, Bildband und Multivisionsshow
Ende 2018 beendeten wir die aktive Fotografie fürs Projekt. Anfang 2019 wurden Bilder für Ausstellung, Buch und Show in unterschiedlich besetzten Kleingruppen ausgewählt. Tausende von Bildern mussten gesichtet werden. Parallel dazu wurden die Texte für die einzelnen Buchkapitel erarbeitet, Sponsoren für den Druck der Ausstellung gesucht und ein Konzept für die Multivisionsshow erarbeitet. Nun begann die sicherlich aufwändigste und intensivste Phase des Projektes. Zwei weitere „Glücksfälle“ halfen uns unheimlich: Wir konnten Raphael Lott von der Musikhochschule Trossingen dafür gewinnen, die Musik für die Show zu komponieren und mit Studenten einzuspielen. Sandra Bartocha erklärte sich bereit, aus den ausgewählten Bildern eine stimmige Abfolge für die programmierten Sequenzen der Show zusammenzustellen.
Premiere
So nahmen Ausstellung, Buch und Show im Laufe des Jahres 2019 Form an und am 16. Oktober 2019 war es soweit: Der Bildband „Wilde Alb“ in einer ersten Auflage von 3.500 Stück wurde auf der Frankfurter Buchmesse präsentiert. Ende Oktober 2019 konnten wir auf dem Internationalen Naturfotofestival der GDT in Lünen erstmals einen Teil der Show einem großen Publikum präsentieren. Zur gleichen Zeit drehte der SWR einen erfrischenden Beitrag zu unserem Projekt und die FAZ veröffentlichte eine Bildstrecke. Beides brachte neben weiteren Publikationen namhafter Zeitungen medial enorm viel Aufmerksamkeit und steigerte den Bekanntheitsgrad noch vor der offiziellen Premiere. Am 23. November 2019 erfolgte dann die große Premiere im Ländle: Umweltminister Franz Untersteller eröffnete in Bad Urach mit Bürgermeister Rebmann die Ausstellung „Wilde Alb“ unter dem Beisein von mehreren hundert Gästen im Stadtmuseum. Im Rahmen der Vernissage präsentierten wir erstmalig die Multivisionsshow im Saal der Stadtbücherei. Und nur wenige Tage später dann die große Überraschung: Die erste Auflage des Bildbandes war komplett ausverkauft. Ein Nachdruck vor Weihnachten 2019 war leider nicht mehr möglich. Was für ein Start für unsere Wilde Alb – Tour! Im Januar 2020 zog die Wanderausstellung von Bad Urach nach Ulm ins Naturmuseum Ulm. Zur Vernissage am 16. Januar 2020 mit Multivisionsshow im Kornhaussaal kamen rund 600 Gäste – das war einfach unfassbar. Auch der nächste Vortrag am 06. Februar 2020 in Grafenberg war so gut besucht, dass die Plätze nicht mehr ausreichten und Interessierte wieder gehen mussten. Wir waren von der Resonanz überwältigt und freuten uns auf die vielen bereits geplanten Ausstellungsorte und Präsentationen der Multivisionsshow. Doch dann kam eine weltweite Pandemie namens Corona, die unsere Tour abrupt stoppte…Weiter trotz Covid
Nein, ganz gestoppt wurden wir durch Corona nicht. Wir machten mit vielen engagierten Partnern Ausstellungen und Präsentationen unter Auflagen möglich und unser Bildband fand weiter reißenden Absatz. Man merkte förmlich, wie die Bevölkerung auf einmal Zeit hatte, sich mit der Natur vor der Haustüre intensiv zu beschäftigen. Das Interesse an „Wilde Alb“ war somit trotz Pandemie ungebrochen. So konnten wir insgesamt bis Ende 2023 die Ausstellung an 10 Stationen, vom Naturkundemuseum Stuttgart bis zum Freilichtmuseum in Neuhausen ob Eck, zeigen und die Multivisionsshow an 17 Orten öffentlich präsentieren. Der Bildband „Wilde Alb“ befindet sich in der 5. Auflage und es konnten nahezu 10.000 Exemplare verkauft werden.Nach 5 Jahren auf Tour…
Mit der Ausstellung im Naturkundemuseum Stuttgart vom 28. Juni bis zum 05. November 2023 endete unsere „aktive“ Phase unserer Wilden Alb - Tour. Die große Wanderausstellung mit 50 Bildtafeln sollen zukünftig öffentlich zugänglich sein, z.B. in einem Krankenhaus oder einer anderen Einrichtung auf der Schwäbischen Alb. Unsere Multivisionsshow zeigen wir gerne noch in geeignetem Rahmen und wenn Interessierte auf uns zukommen. Der Bildband ist weiterhin im Handel für 38 Euro erhältlich. Die Einnahmen des Projektes wollen wir sinnvoll nutzen. Neben der Anschaffung von Equipment für die Tour und die Regionalgruppe haben wir u.a. 1.000 Euro für die Aufwind GmbH für Natur- und Umweltschutz von Klaus Tamm für ein Naturschutzprojekt gestiftet. Weiter Aktionen hierzu sollen folgen…